Deckerstraße Westerland; Hüs 123; Ein früherer alter Staven in Westerland und seine Geschichte

 
1729 wurde das erste Haus auf dem Staven gebaut von Eschel Peters (*1695 Haus 120; +20.10.1751 Haus 123)

Am 26.4.1731 heiratete er Inge Erk Andresen (*Juni 1708 Tinnum; +8.3.1786 Haus 123).

Eschel und Inge hatten mehrere Kinder:

1745 wohnten im Haus: Eschel Peters (fuhr nicht zur See), seine Frau Inge und die Kinder.

Eschel Peters stirbt am 20.10.1751

1754 wohnten im Haus: Die Witwe Inge sowie ihre Kinder.

Am 18.9.1772 heiratete die Tochter, Inge Eschel Peters, Haulk Bohn Prott (*24.11.1743 Haus 93; +7.1.1815 Haus 123), er zog in das Haus ein.

Haulk und Inge hatten mehrere Kinder:

1778 bekam dieser Staven (damalige HausNr. 124; Hinrich Boysen Prott) einen Anteil an den Gemeindeländereien: 1 Los

Haulk hatte auch ein uneheliches Kind mit seiner Nichte Maren Peter Petersen Klein (*29.10.1765 Haus 41; +28.11.1845 Haus 44). Am 27.4.1787 wurde der Sohn = Peter Jensen Klein, geboren (+6.1.1856 Haus 44). Er wuchs im Haus 41 auf.

Am 8.3.1786 starb Inge Erk Andresen.

Ab 1795 war Haulk Bohn Prott Strandvogt von Westerland, 1805 wurde die Stelle an seinen Sohn Eschel Peters Haulken Prott übertragen.

1803 lebten in dem Haus: Haulk Bohn Prott (Strandvogt und Seefahrer) samt Ehefrau und seinen 3 noch im Haus wohnenden Kindern (Kaiken, Eschel und Inken). Ebenfalls wohnte im Haus noch die Schwester von Haulk's Ehefrau, Inge Eschels.

Am 5.2.1805, heiratete der Sohn und Strandvogt Eschel Peters Haulken Prott, Inken Peter Michel Boysen (*1.1.1784 Haus 27; +11.5.1859 Haus 53), sie zog in das Haus ein.

Eschel und Inken hatten mehrere Kinder:

Am 7.1.1815 starb Haulk Bohn Prott, er war von 1795 bis 1805 Strandvogt von Westerland.

Am 7.4.1819 starb Eschel an einer Brustkrankheit, er war nach seinem Vater von 1805 bis zu seinem Tod 1819 Strandvogt von Westerland.

Am 3.6.1821 starb die alte unverheiratete Inge Eschels.

Am 18.3.1821 heiratete die Witwe Inken erneut, diesmal den Witwer Michel Boysen Decker (*24.11.1763 Haus 77; +19.12.1830 Haus 53), sie zog wohl zu ihm in das Haus 53.

Am 3.3.1831 starb die alte Inge Eschel Peters, ihre Enkelin, Inken Erken Prott erbte wohl das Haus.

Am 12.11.1834 heiratete Inken, Peter Eschels (*22.4.1804 Haus 117; +11.12.1852 Haus 123), sie lebten (1835) zuerst im Haus 53

1835 war das Haus 123 anscheinend unbewohnt

Nach 1835 zog Peter Eschels mit Inken Erken Prott ein.

Peter und Inken hatten mehrere Kinder:

1840 und 1845 lebten Peter Eschels (Seefahrer) und Inken Erken Prott sowie ihre Kinder im Haus.

1844 wurde das Haus angeblich neu aufgebaut.

Peter Eschels war der letzte Grönlandkommandeur von Sylt, 1836 blieb sein Schiff vor Spitzbergen im Eis stecken und er musste mehrere Tage über das Eis laufen, überlebte die Reise jedoch.

Am 11.12.1852 starb Peter Eschels auf See, er war 1860 noch als "Schiffsführer, verschollen" verzeichnet (Volkszählung)

1860 lebte also faktisch nur die Witwe Inken Erken Prott mit ihren Kindern im Haus. 
Außerdem wohnte noch die alte Merret Peter Löwe (*13.3.1785 Haus 90; +30.12.1863 Haus 123)  die Tante von Peter Eschels, in dem Haus, sie zog wohl bereits um 1853 in das Haus ein und wurde verpflegt.

Merret Peter Löwe starb am 30.12.1863.

Inken Erken Prott starb am 8.5.1898.

Um 1905 gehörte das Haus dann Christian Vugelsang (*1883)

Christian starb 1933, seine Tochter Agnate Vugelsang (später = Stühr) erbte das Haus.

1958 gehörte das Haus Emil Meyer

Um 1985 herum wurde das Haus abgerissen




Ich freue mich über Kommentare, Berichtigungen und Bilder vom Haus!

- Tanno Hüttenrauch

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