Stadumstraße 13 Westerland; Hüs 8; Ein alter Staven in Westerland und seine Geschichte "Landhaus Schlüter"
Das erste Haus auf dem Staven wurde wahrscheinlich um 1689 herum von Tögge Peters gebaut.
Dieser war vermutlich ein Sohn des Peter Töggen (wohl von Haus 10?)
Um die selbe Zeit wurde Tögge und seiner Frau Christin der Sohn Peter Töggen (+1711) geboren.
Noch vor 1709 starb Tögge Peters, da 1709 seine Witwe Christin die Besitzerin des Hauses war.
Vermutlich um 1709 heiratete Peter Töggen, Inge Erk Geiken (*28.9.1689 Haus 64; +19.2.1762 Haus 19)
Sie hatten mindestens folgende Kinder:
- Peter Peter Töggen +um 1752
- 1745: Seefahrer
- heiratete am 29.12.1745, Erkel Peter Bohn (*1717 Haus 104; +14.4.1799 Haus 8), er erbte das Haus.
- Inge Peter Töggen *31.12.1709; +17.9.1783 Haus 19
- heiratete am 5.6.1738, Andreas Jensen (*25.7.1708 Haus 61; +29.7.1784 Haus 19), sie zogen ins Haus 19
1709 wurde über das Haus 8 und Thake Petersen's Witwe Christen in der "Anschreibung der Hußen & Ländereyen" unter anderem folgendes berichtet:
"1) Zum Land:
- Kann jährlich 3 kleine Fuder Heu bergen von Wert a 2 Mark.
- Säet im Jahr 1 Tonne Roggen und 1 Tonne Gärste
- Kann während ein Jahr ein Schip Saat Landes gelten 5 Mark etlicher maßen 10
- hat davon nichts veräußert
2) Tiere:
- 2 kleine Pferde
- eine Kuh
- 5 Schafe
- Heuer Weyde ist hier nicht, Andern müßen unsere Beesten auf fremder Weyde halten, auf List gilt ein Stück Vieh zu gräßen und weyden 1 und ein gilt 3.
3) Das Haus besteht aus:
- ein Pesel Stube und Außendiehl von 6 Fach
- Dreschlohe und Stall 4 Fach
- Eine kleine Scheune und Schafstall 4 Fach
- welches Gebäude in ziemlichem Zustande
4) Hat keine Fischerey als was er in der saltzen See mit großer Mühe fangen kann, zu sein und der Seinigen nothwendigen Unterhalt, welche Fischerey ungewiß ist.
5) Hat keine Nahrung als die Seefahrt und könnte sich außer dieselbe nicht mit den Seinigen ernehren.
6) Muss alles aus der See holen und haben!"
"1) Zum Land:
- Kann jährlich 3 kleine Fuder Heu bergen von Wert a 2 Mark.
- Säet im Jahr 1 Tonne Roggen und 1 Tonne Gärste
- Kann während ein Jahr ein Schip Saat Landes gelten 5 Mark etlicher maßen 10
- hat davon nichts veräußert
2) Tiere:
- 2 kleine Pferde
- eine Kuh
- 5 Schafe
- Heuer Weyde ist hier nicht, Andern müßen unsere Beesten auf fremder Weyde halten, auf List gilt ein Stück Vieh zu gräßen und weyden 1 und ein gilt 3.
3) Das Haus besteht aus:
- ein Pesel Stube und Außendiehl von 6 Fach
- Dreschlohe und Stall 4 Fach
- Eine kleine Scheune und Schafstall 4 Fach
- welches Gebäude in ziemlichem Zustande
4) Hat keine Fischerey als was er in der saltzen See mit großer Mühe fangen kann, zu sein und der Seinigen nothwendigen Unterhalt, welche Fischerey ungewiß ist.
5) Hat keine Nahrung als die Seefahrt und könnte sich außer dieselbe nicht mit den Seinigen ernehren.
6) Muss alles aus der See holen und haben!"
Möglicherweise wurde das Haus um 1710 neugebaut / erneuert.
Leider starb Peter Töggen schon 1711, vermutlich auf See.
1745 lebten in dem Haus nur:
- Seefahrer: Peter Peter Töggen
- Frau: Inge Peter Töggen (eigentlich = Inge Erk Geiken)
Sie hatten nur eine Tochter:
Christin Peter Töggen *15.11.1748 (+30.12.1821 Haus 8)
Christin Peter Töggen *15.11.1748 (+30.12.1821 Haus 8)
(Ein weiteres Kind wurde am 7.8.1747 geboren, es war allerdings bei der Geburt tot)
Peter Peter Töggen starb schon um 1752 auf See.
Vor 1754 zog die alte Witwe, Inge Erk Geiken, zu ihrem Schwiegersohn, Andreas Jensen, in das Haus 19, wo sie am 19.2.1762 starb.
1754 lebten in dem Haus nur die Witwe Erkel Peter Bohn und ihre Tochter Christin.
Christin Peter Töggen heiratete dann am 9.11.1769, den Seefahrer Peter Eschel Peters (*19.2.1741 Haus 123; +29.4.1824 Haus 8), er zog zu ihr in das Haus 8.
Christin und Peter hatten mehrere Kinder:
Christin und Peter hatten mehrere Kinder:
- Peter Peter Eschels *20.7.1771; +10.12.1843 Haus 117
- 1803: Seefahrer
- heiratete am 8.12.1801, Inken Peter Hansen Löwe (*27.5.1779 Haus 90; +16.3.1846 Haus 117), zog ins Haus 117
- Eschel Peter Eschels *30.7.1774; +23.12.1861 Haus 8
- 1803: Seefahrer
- erbte das Haus
- Peter Eschels *4.9.1776; +25.5.1853 Haus 60
- 1803: Seefahrer
- heiratete am 12.5.1818, Inge Boh Haulken Prott (*24.6.1785 Haus 123, wuchs im Haus 60 auf; +27.6.1871 Haus 600), zog ins Haus 60
- Strandvogt von 1819 bis 1827
- Inken Peter Eschels *17.5.1780; +13.1.1862 Haus 8
- erbte das Haus
- Erk Peter Eschels *5.12.1783; +1816 auf See
- 1803: Seefahrer
1778 bekam dieser Staven (damalige HausNr. 6; Peter Eschels junior) einen Anteil an den Gemeindeländereien: 1 Los
Erkel Peter Bohn starb am 14.4.1799
1803 lebte Peter Eschel Peters (Seefahrer) mit seiner Ehefrau und seinen Kindern im Haus.
Alle drei noch im Haus lebenden Söhne, Eschel, Peter und Erk fuhren zur See.
1816 starb der jüngste Sohn, Erk Peter Eschels, auf See.
Christin Peter Töggen starb am 30.12.1821
Ihr Mann Peter Eschel Peters starb am 29.4.1824
Danach erbten die Kinder, Eschel und Inken das Haus, sie lebten dort unverheiratet in Gütergemeinschaft von dem Vermögen ihrer Eltern.
Ab 1833 lebte dann ebenfalls die alte Rantumerin Merret Simons (*um 1759 Visby) aus Rantum mit den Geschwistern im Haus, diese Frau wurde durch C.P. Hansen als Sagenerzählerin bekannt gemacht.
Ihr Haus ganz im Norden von Rantum ungefähr auf Höhe Baakdeel wurde 1833 abgebrochen.
Merret wurde von der Armenkasse unterhalten.
Ihr Haus ganz im Norden von Rantum ungefähr auf Höhe Baakdeel wurde 1833 abgebrochen.
Merret wurde von der Armenkasse unterhalten.
1840 wohnte in dem Haus zusammen mit den Geschwistern und Merret ebenfalls zur Miete auch Peter Matzen (*um 1811) er war Weber und lebte 1835 im Haus 13. 1845 wurde er nicht mehr genannt.
1850 starb Merret Simons, mit 91 Jahren.
1850 starb Merret Simons, mit 91 Jahren.
Um 1855 nahmen die Geschwister Eschels, den Jürgen Thomsen (*6.7.1796 Hoddebüll; +21.3.1882 Haus 8) und seine Ehefrau Kressen Michelsen Marloh (*22.7.1803 Haus 4; +16.1.1880 Haus 8), als Pfleger im Haus auf.
1860 lebten die Geschwister zusammen mit dem pflegenden Ehepaar im Haus. Jürgen arbeitete als Zimmermann.
1860 lebten die Geschwister zusammen mit dem pflegenden Ehepaar im Haus. Jürgen arbeitete als Zimmermann.
Am 23.12.1861 starb Eschel Peter Eschels
Inken Peter Eschels starb kurz darauf am 13.1.1862
Inken Peter Eschels starb kurz darauf am 13.1.1862
Danach erbte Jürgen Thomsen das Haus.
Kressen Michelsen Marloh starb am 16.1.1880
Danach zog in das Haus auch die Tochter von Jürgen Thomsen, die Witwe Christina Thomsen (*17.1.1826 Keitum, später Nachname Berthelsen; +4.11.1884 Haus 8).
Jürgen Thomsen starb am 21.3.1882
Die Tochter Christina starb am 4.11.1884
Um 1900 gehörte das Haus dann wohl dem Zimmermann Andreas Hansen Cordt (*28.10.1838 Haus 2; +?), welcher es mit seiner Frau Abeline "Lina" Kjerstine Maria Christiansen (*23.6.1845 Morsum; +?) und seinen Kindern bewohnte.
Sie wohnten davor im Haus 2 und ließen dieses 1922 abgerissen.
Sie wohnten davor im Haus 2 und ließen dieses 1922 abgerissen.
Sie hatten mehrere Kinder, mindestens:
- Jenny Mathilde Cordt *19.11.1868; +?
- Merry Jeanette Cordt *12.1.1871; +?
- bekam am 10.10.1895 ein uneheliches Kind (Vater war Heinrich Tams), Heinrich Cordt (+9.9.1917 Frankreich)
- Hans Hinrich Cordt *12.6.1873; +?
- Hans erbte das Haus.
Bis er am 13.6.1976 starb gehörte das Haus danach dem Enkel, Harry Cordt (*25.11.1904)
Danach erwarb das Haus erst eine Elli Kümmerling,
und danach Wilfried Maron.
und danach Wilfried Maron.
Das Haus sollte in den 80ern abgerissen werden, was allerdings nicht erlaubt wurde.
In den 90ern verkaufte Maron das Haus.
Mittlerweile wurde das Haus saniert und hat nun Ferienwohnungen "Landhaus Schlüter"
Das Haus im Juni 2019
Ich freue mich über Kommentare, Berichtigungen und weitere Bilder des Hauses!
- Tanno Hüttenrauch
Kommentare
Kommentar veröffentlichen