Geschichte vom Haus "Rantum Inge" / Geschichte vom ältesten Gebäude von Rantum

Das Haus "Raantem Inge" / "Rantum Inge" wurde 1818 auf einer Warft gebaut vom Strandvogt und dem letzten Küster an der Rantumer Kirche, Peter Nis Taken (*17.4.1757 Rantum; +19.11.1841 Rantum).

Das Haus ist das älteste Gebäude vom heutigen Rantum!

Er heiratete am 26.9.1784, Inge Andreas Hennings (*6.11.1763 Rantum; +3.6.1848 Rantum)

Sie hatten zwei Kinder:

Am 29.8.1837 starb der Sohn Jürgen Peter Taken.

Am 19.11.1841 starb Peter Nis Taken.
Peter wurde in der vorletzten Kirche getauft (1757 abgerissen), heiratete in der "letzten" Rantumer Kirche (1801 abgerissen) und wurde dann in Westerland begraben.
*Seit 1964 gibt es wieder eine Kirche in Rantum, seitdem dort 163 Jahre lang keine stand

Peter's Witwe Witwe, Inge starb am 3.6.1848.

Daraufhin erbte der Sohn und Strandvogt, Nis Peter Taken, das Haus.
Er starb am 12.2.1859 an einem Schlaganfall in den Hörnumer Dünen.

Daraufhin wurde das Haus dann vor 1860 verkauft an den Verwandten: Jacob Lorenz Nissen (*11.2.1824 Rantum; +23.5.1890 Rantum).
Er heiratete am 24.4.1853, Christine Jens Bleicken (*6.4.1823 Kampen; +3.1.1894 Rantum) und lebte zuerst in Kampen und Keitum.

Jacob und Christine hatten mehrere Kinder:
Jacob eröffnete in dem Haus eine Gastwirtschaft.

Am 23.5.1890 starb Jacob Lorenz Nissen.
Seine Witwe Christine starb am 3.1.1894.

Das Haus erbte dann der Sohn, Thomas Nissen, er betrieb die Gastwirtschaft weiter.
Thomas heiratete bereits am 11.5.1885, Anna Maria Boysen (*14.3.1860 Haus 82 Westerland; +1947)

Sie hatten mehrere Kinder:
Ab 1916 übernahm dann der Sohn, Bernhard Adolf Nissen das Haus.

Er heiratete am 5.9.1916, Bertha Theodora Hansen (*2.8.1893 Tinnum; +1960)

Sie hatten drei Kinder:
  • Anneliese Nissen *27.4.1918; +7.4.2013
    • heiratete um 1944, Karl Mahler (*1.5.1914 Miltau, Lettland; +12.4.1945 Verden and der Aller), er starb im zweiten Weltkrieg.
    • sie erbte später das Haus
  • Bruno Nissen *21.9.1920; +24.9.1944 in den Karpaten (zweiter Weltkrieg)
  • Karl-Heinz Nissen *30.8.1923; +1943 Charkov (Ukraine, zweiter Weltkrieg)
Von 1933 bis 1945 und von 1948 bis 1959 war Bernhard Adolf Nissen Bürgermeister von Rantum

Am 23.11.1938 starb Thomas Nissen

1938 wurde ebenfalls der rechte Teil des Hauses erneuert

1947 starb Anna Maria Boysen

Anneliese Nissen heiratete Karl Mahler (*1.5.1914 Miltau, Lettland; +12.4.1945 Verden and der Aller), sie hatten eine Tochter zusammen.
  • Silke Mahler *22.12.1944 Rantum; +1987
    • heiratete später, Paris Provvedi (*1923 Italien; +29.7.2005 Prato Italien), zog weg von der Insel
Im zweiten Weltkrieg starben:
  • Sohn Karl-Heinz Nissen, starb 1943 in Charkov (Ukraine)
  • Sohn Bruno Nissen, starb am 24.9.1944 in den Karpaten
  • Schwiegersohn Karl Mahler, starb am 12.4.1945 in Verden an der Aller 
1959 starb Bernhard Adolf Nissen, seine Tochter, die Witwe Anneliese Mahler erbte das Haus.
1960 starb die Mutter Bertha.

1962 wurde der linke Teil des Hauses erneuert

Die Enkelin, Silke Mahler heiratete später einen Italiener, ihre Mutter Anneliese betrieb das Haus weiter als Gästehaus / Pension.
Silke starb schon in den 1970er Jahren auf Sylt.

1989 wurde ein Deich gebaut, um Rantum von der Wattseite vor Überflutungen zu schützen, bis dahin stand auch das Haus Rantum-Inge oft unter Wasser.

Anneliese starb am 7.4.2013, im Alter von 94 Jahren.

Seitdem ist das Haus nun verlassen und zerfällt, es steht allerdings seit 2021 unter Denkmalschutz.

Möge das Haus noch lange erhalten bleiben!

Das Haus Rantum Inge im Juni 2018

Fotos vom Haus Rantum Inge (Danke an Dirk Jacobsen!)

Danke an Carmen!

Ich freue mich über Kommentare, Berichtigungen und Bilder vom Haus!

- Tanno Hüttenrauch

Kommentare

  1. Super, dass Du gerade jetzt auch über Rantum Inge geschrieben hast.
    Hast Du eigentlich auch noch weitere Unterlagen über Keitum, bräuchte so dringend noch Infos zum Haus Twesker Dieker 1. Das Haus verfällt zur Zeit und ist noch ein seltenes Beispiel einer kleinen Kate.

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    1. Moin! Danke für den Kommentar.

      Zu Keitum habe ich leider keine Informationen, es gibt allerdings im Sylter Archiv (und auch von der Söl'ring Foriining) das Buch "Die Stavenbesitzer und ihre Familien im alten Keitum (1709 – 1875)" Da findet man eigentlich alles zu allen alten Häusern in Keitum.

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